Der Sentinel-6-Satellit erfasst seinen Abstand zur Meeresoberfläche mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern und erstellt daraus alle zehn Tage globale Höhenkarten. Diese Daten sind essenziell für die Modellierung der Ozeane und für Prognosen zum Meeresspiegelanstieg im Kontext des Klimawandels. Zusätzlich sammelt der Satellit hochpräzise Informationen zu atmosphärischer Temperatur und Luftfeuchtigkeit, wichtige Bausteine zur Verbesserung von Wettervorhersagen und Klimamodellen.
„Huld hat die finalen Lieferergebnisse an Airbus Defence and Space übergeben und damit maßgeblich zum erfolgreichen Acceptance Review beigetragen. Der Satellit umkreist die Erde jetzt in rund 1.300 Kilometern Höhe“, erklärt Violeta Tudose, Projektmanagerin bei Huld.
Frühere Missionen konnten zwar den globalen Anstieg des Meeresspiegels beobachten, waren jedoch nicht in der Lage, kleinste Höhenänderungen in küstennahen Bereichen präzise zu messen. Diese Veränderungen sind aber für die für Schifffahrt und Fischerei besonders relevant. Sentinel-6 schließt diese Lücke durch neue Technologien im Advanced Microwave Radiometer in Kombination mit dem Radaraltimeter. Damit lassen sich auch feingliedrige, komplexe Strukturen der Ozeanoberfläche sichtbar machen.