Viele Organisationen stehen vor demselben komplexen Problem: Entscheidungen rund um IT und Technologie werden dezentral getroffen – häufig auf Basis einer historisch gewachsenen, vielschichtigen und veralteten Systemlandschaft. Dabei sollten technologische Weichenstellungen nachhaltig sein und die Organisation konsequent auf Zukunftsfähigkeit ausrichten.
Im traditionellen Modell werden technologische Lösungen meist Schicht für Schicht aufgebaut. Ohne ein aktives Technologiemanagement entsteht dadurch nach und nach die Gefahr, dass Systeme weder die Strategie der Organisation ausreichend unterstützen noch mit ihren sich wandelnden Anforderungen skalieren können.
Das Ergebnis ist ein schwerfälliges, kaum steuerbares Technologie-Ökosystem, das im schlimmsten Fall die Erreichung zentraler Organisations- und Geschäftsziele ausbremst.
- Das Unternehmen kann nicht klar erkennen, welche Technologien das Geschäft am besten unterstützen würden.
- Die für eine erfolgreiche Einführung benötigten Fähigkeiten werden nicht richtig eingeschätzt.
- Es bleibt unklar, ob intern genügend Know-how vorhanden ist oder ob externe Unterstützung nötig wäre.
- Oft fehlt das Bewusstsein, dass der Einsatz neuer Technologien professionelles Change Management erfordert, etwa mit Blick auf die Auswirkungen für Endanwender:innen oder die Verankerung der Veränderungen im Arbeitsalltag.
Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran. Plattformlösungen gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung, um Unternehmensleistung und Wirkung nachhaltig zu steigern.
Die geschilderte Situation ist leider weit verbreitet und zugleich nachvollziehbar. Da sich Technologien in hohem Tempo weiterentwickeln, müssen technologische Entscheidungen mit Bedacht und Weitsicht getroffen werden.
Mit anderen Worten: Technologieentscheidungen brauchen eine aktive Steuerung.
Was versteht man unter Technologiemanagement?
Technologiemanagement umfasst die systematische und geschäftsorientierte Steuerung technologischer Entscheidungen und Lösungen. Professionelles Technologiemanagement bedeutet, Entscheidungen bewusst und fundiert auf Basis eines ganzheitlichen Verständnisses der Bedürfnisse des Unternehmens zu treffen.
Richtig aufgesetzt, bringt Technologiemanagement zahlreiche Vorteile:
Ein zielgerichtetes und professionelles Vorgehen weist den Weg zu sicheren, kosteneffizienten und skalierbaren digitalen Lösungen. Es verbindet geschäftsorientierte Planung, klare Entscheidungsprozesse und konsequente Steuerung.
Gutes Technologiemanagement umfasst unter anderem Aufgaben wie die Bewertung des Technologieportfolios, die Schärfung der Architektur, die Analyse von Fähigkeiten sowie die Begleitung bei der Entwicklung technologischer Zukunftsbilder.
Unkontrolliertes Chaos oder kluge Entscheidungen?
In vielen Unternehmen gleicht der Umgang mit Technologie-Lösungen einem unkontrollierten Chaos: Es fehlt an Klarheit, wie Entscheidungen getroffen werden sollen und wer dafür die Verantwortung trägt. Zudem ist oft nicht transparent, was auf den unterschiedlichen Ebenen des Unternehmens passiert oder welche Ergebnisse mit den bereits eingesetzten Technologien erzielt wurden.
Im professionellen Technologiemanagement werden die eingesetzten Systeme und Geräte sowie ihre Skalierbarkeit für zukünftige Anforderungen berücksichtigt. Zudem wird bewertet, wie Datenerhebung, -speicherung und -verarbeitung optimiert werden können und in welchem Maß die Nutzung dieser Daten zur Unterstützung der Unternehmensziele beiträgt.
Eine Expertin oder ein Experte für Technologiemanagement betrachtet technologische Entscheidungen auch aus der Perspektive von Gesetzgebung und Informationssicherheit. Die Steuerung eines so komplexen Gefüges erfordert eine umfassende technologische Vision – weit über reines Fachwissen hinaus.
Wie stellst du sicher, dass bei Technologieentscheidungen die Geschäftsergebnisse mitberücksichtigt werden?