Blog 15.2.2022

Eine intelligente Stadt führt zu intelligenten Entscheidungen

Schön, dass Du diesen Beitrag gefunden hast! Er enthält sicherlich gute Informationen, aber bedenke, dass er vor 2 Jahren geschrieben wurde.

Was ist Smart City? Wie unterscheidet sie sich in der Planung oder für die Menschen, die dort leben? Was bieten „intelligent gebaute“ oder „intelligent handelnde“ Städte für die Nachhaltigkeit? Ist „smart“ gleichbedeutend mit umweltfreundlich oder ist Nachhaltigkeit wichtiger als die absolute „Smartness“ der Stadt? Smart Cities unterscheiden sich von „normalen“ Städten durch ihre Fähigkeit zur Vorhersage – und vielleicht auch durch ihre Fähigkeit, eine proaktive Plattform für Dienstleistungen zu sein. Sie bieten Lebensqualität und Glück für ihre Bewohner:innen. Wenn die Einwohner:innen ein Problem feststellen (z. B. in Bezug auf Kindertagesstätten, Schulen, Straßen, Sicherheit usw.), wird von der Stadt erwartet, dass sie reagiert und das Problem löst. Bei den vielen Anforderungen müssen die Städte Prioritäten setzen und die Probleme möglichst frühzeitig erkennen, bevor sie von den Bürger:innen bemängelt werden.

Szenario: „Unsere bevorzugte Kindertagesstätte in der Nähe unseres Wohnorts ist ausgebucht. Die Stadt bietet eine alternative Kindertagesstätte in der Nähe meines Arbeitsplatzes an. Sie informieren mich ausführlich darüber, wie ich meine Kinder dorthin bringen kann – am günstigsten ist die Nutzung eines Busses und einer Monatskarte. Eine weitere erschwingliche und umweltfreundliche Alternative ist ein Fahrrad mit Kinderanhänger. Alle oben genannten Informationen habe ich über meine CityApp erhalten. Wir mussten noch nicht einmal einen Antrag auf Kinderbetreuung stellen, wir haben lediglich den Zugriff über unserer MyData auf die Stadt erteilt und erhalten diese personalisierten Dienste.“

In diesem Szenario müssen zwei Dinge gelöst werden:

1) Datenerfassung und -Nutzung

Die Stadt muss Daten sammeln, nutzen und als Service für verschiedene Apps und Lösungen anbieten. Zuvor muss sie verstehen, welche Daten benötigt werden, welche Daten existieren, welche generiert werden müssen – und wie diese Daten genutzt werden können, um den Bürger:innen zu dienen.

2) Zustimmung der Nutzer:innen

Um einen personalisierten Dienst zu erhalten, müssen die Nutzer:innen einige ihrer persönlichen Daten preisgeben. Mit MyData können persönliche Informationen auf kontrollierte Weise weitergegeben werden. Die Kombination personenbezogener Daten mit anonymisierten breiteren Datensätzen ist ein effizienter Weg, um zielgerichtete Dienste für Einzelpersonen anzubieten. Die Verwalter der Daten, d. h. die Städte, müssen sich der Datensicherheit bewusst sein und den Missbrauch verhindern.

Die Städte werden in naher Zukunft vor bemerkenswerten Herausforderungen stehen, da die Bevölkerung und die Bevölkerungsdichte kontinuierlich zunehmen und gleichzeitig die Anforderungen an eine kohlenstoffneutrale Nachhaltigkeit erfüllt werden müssen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, müssen die Städte in ihrer Daten- und wissensbasierten Stadtplanung intelligent sein und den Bürger:innen proaktiv nachhaltige Dienstleistungen anbieten. Gofore arbeitet mit verschiedenen Städten und Regierungsorganisationen an solchen Lösungen.

Fall Gofore: Kommunikationssystem der Bildungsabteilung der Stadt Helsinki

Die Stadt Helsinki hat ein Projekt gestartet, um die Kommunikation zwischen den Behörden und den Familien, deren Kinder in einer Kindertagesstätte oder in der Schule sind, zu verbessern und um städtische Dienstleistungen unter Verwendung von Daten und KI zu entwickeln. Im Rahmen des Projekts werden die Dienste proaktiv entwickelt, und die entsprechenden Daten werden umfassend genutzt. Die Entwicklung wird als Open-Source-Projekt durchgeführt, um eine leichtere Reaktion auf künftige Anforderungen zu gewährleisten. Das übergreifende Ziel ist es, die Familien mit denselben Daten und Anwendungen zu versorgen, die in der Kindertagesstätte und in den weiterführenden Schulen benötigt werden.

In diesem Projekt ist Gofore für das User Experience Design und die Softwareentwicklung des Kommunikationssystems zwischen den Familien und den Behörden verantwortlich.

Fall Gofore: X-Road

X-Road ist ein Open-Source-Datenaustauschmechanismus, der einen zuverlässigen und sicheren Datenaustausch zwischen verschiedenen Informationssystemen über das Internet ermöglicht. Als hochgradig kompatible und zentral verwaltete verteilte Datenaustauschschicht bietet sie eine standardisierte und strukturierte Möglichkeit, verschiedene Arten von Informationssystemen zu integrieren und Dienste zu produzieren als auch zu nutzen. Es handelt sich um eine einfache, kostengünstige, zuverlässige, sichere, gut unterstützte und getestete Lösung für Smart City-Lösungen. Die X-Road-Technologie wird landesweit in der öffentlichen Verwaltung Estlands und im finnischen Suomi.fi Data Exchange Layer Service eingesetzt.

Gofore hat die finnische X-Road-Implementierung und verschiedene Dienste in das Suomi.fi-Portal geliefert. Die Entwicklung geht weiter. Darüber hinaus ist Gofore ein öffentlich beauftragter X-Road-Kernentwickler für das Nordic Institute for Interoperability Solutions (NIIS) und derzeit der einzige Gold-Level X-Road Technology Partner.

Szenario: „Ein Stadtplaner nutzt Chatbots für die Planung eines neuen Stadtviertels in der Stadt. Die KI hinter dem Chatbot sammelt und analysiert wertvolle Daten für die Planung aus den Gesprächen mit den Bürger:innen. Wenn die Planung voranschreitet, benachrichtigt der Chatbot die Menschen, die Interesse gezeigt haben oder in den von der Planung betroffenen Gebieten leben. Die Stadtplaner haben diesen effizienten, allwissenden Kollegen, der sie bei ihrer Arbeit unterstützt. Er sagt die Bedürfnisse der Planer voraus und hilft bei der Formulierung und Wiederholung, um durch die Beteiligung der Bürger:innen genügend detaillierte Informationen zu erhalten.“

Städte sind Dienstleistungsorganisationen für ihre Einwohner:innen und Besucher:innen – und ein produktives und lukratives Arbeitsumfeld für Beamt:innen. Die digitale Technologie ist ein Ermöglicher, wobei die Dienste und Lösungen sehr menschenzentriert sein müssen. Eine intelligente Stadt bedeutet nicht, dass die Menschen nichts mehr tun müssen, aber um intelligent zu sein, muss die Stadt unser Leben erleichtern, indem sie einfache Entscheidungen und proaktive, gezielte Vorschläge macht.

In Finnland gibt es ein laufendes Projekt mit dem Namen „AuroraAI“, das darauf abzielt, ein KI-gestütztes Betriebsmodell zu implementieren, das auf den Bedürfnissen der Menschen und Unternehmen basiert, um verschiedene Dienstleistungen rechtzeitig und auf ethisch nachhaltige Weise zu nutzen. Die Kombination von Diensten aus verschiedenen Quellen unterstützt die Lebensereignisse der Menschen und die geschäftsbezogenen Ereignisse der Unternehmen und ermöglicht nahtlose, effektive und reibungslos funktionierende Dienstleistungspfade während des gesamten Prozesses. Dies bietet den Menschen eine neue Möglichkeit, sich um ihre Bedürfnisse und ihr allgemeines Wohlbefinden zu kümmern. Gleichzeitig fördert das System die Bildung dynamischer, kundenorientierter Dienstleistungsketten in Zusammenarbeit mit anderen Anbietern und die Verwaltung ihrer Aktivitäten auf der Grundlage aktueller Informationen. Gofore arbeitet im Rahmen des Programms daran, ein solches multidisziplinäres System für die Einwohner:innen der finnischen Städte zu schaffen.

Fall Gofore: Chatbots

Künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass Netflix uns Programme empfiehlt und Facebook automatisch erkannte Freunde auf Fotos markiert. Ein Roboterauto könnte ohne maschinelles Lernen nicht fahren. Aber kann künstliche Intelligenz auch normalen Büroangestellten helfen? Ja, das kann sie. Wir haben drei intelligente Chatbots entwickelt, die Menschen dabei helfen, viele wichtige Alltagsaufgaben mühelos zu erledigen.

Seppo, Granny und Gene sind textbasierte Chatbots, die in der von Gofore-Mitarbeitenden häufig genutzten Slack-Umgebung für Sofortnachrichten arbeiten. Seppo ist der Veteran unter den Chatbots und wurde ursprünglich im Jahr 2016 entwickelt. Seppo wurde aus einem echten Bedürfnis heraus geboren: Seppo erfüllt oder fordert Gofore-Mitarbeiter:innen aktiv dazu auf, administrative Aufgaben zu erledigen, die niemand gerne macht, die aber sehr wichtig sind, um die selbstgeführte Organisation am Laufen zu halten. So fragt Seppo beispielsweise nach nicht gemeldeten Arbeitszeiten oder rät einem / einer Mitarbeiter:in, eine Pause einzulegen, wenn er zu viel arbeitet. Aufgrund der guten Erfahrungen mit Seppo haben wir weitere Chatbots entwickelt, die bei alltäglichen Routineaufgaben helfen. Gene zum Beispiel macht den komplizierten Ablauf der Buchung von Zugtickets und der Abrechnung von Reisekosten zu einer einfachen Konversation. Granny wiederum ist eine entspannte Büroberaterin, die bei allgemeinen Fragen zum Unternehmen konsultiert werden kann.

Lesen Sie mehr über die Bots (English version)

Simo Turunen

Head of Business, Cities

Simo hilft als Berater intelligente Städte zu entwickeln, indem er den Nutzern und Stakeholdern aufmerksam zuhört. Die digitale Transformation prägt kontinuierlich die Arbeitsweise von Immobilien, Bauunternehmen und Stadtplanung. Daten bieten enorme Möglichkeiten für einen besseren und vorausschauenden Städtebau. Der Wandel kann auf kontrollierte Weise vollzogen werden, und das ist es, was Simo vorantreiben möchte.

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