Gofore eröffnet Büro in Wien und bringt Impulse aus Finnland nach Österreich
Wien, 14.11.2025 – Österreichs Verwaltung steht im europäischen Vergleich gut da – doch wie kann sie den nächsten Schritt zur echten digitalen Gesellschaft schaffen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Eröffnung des neuen Gofore-Büros in Wien, zu der rund 50 Expert:innen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft geladen waren.
Gleich zu Beginn diskutierten führende Vertreter:innen aus Österreich, Finnland und Deutschland über die aktuellen Herausforderungen und Chancen. Auf dem Podium: Roland Weinert (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft), Martin Bauer (Bundesministerium für Bildung), Dr. Marc Fuchs (DACH-CEO, Gofore) und Louisa Solonar-Unterasinger (CIO, Land Hessen). Moderiert von Matthias Lichtenthaler spannte die Runde den Bogen von der Registermodernisierung in Österreich über Governance-Fragen bis zu den Erfolgsrezepten aus Finnland. „Wir haben bei der Registervereinheitlichung von 75 Registern über 40 bereits geschafft”, sagt Roland Weinert. “Das zeigt: Österreich ist auf Kurs – aber der Weg zu einer ganzheitlich digitalen Verwaltung geht nur gemeinsam.“
Vom Technikprojekt zum Kulturwandel
Zentrales Thema des Abends war der Wandel hin zu einer menschenzentrierten Digitalisierung – ein Prinzip, das Gofore aus seiner finnischen Herkunft heraus konsequent verfolgt. Dr. Marc Fuchs erinnerte daran, dass Finnlands Erfolg nicht in technischer Exzellenz, sondern in konsequenter Nutzerorientierung wurzelt: „Finnland denkt Digitalisierung nicht aus der Sicht von IT-Systemen, sondern aus der Sicht der Menschen – entlang von Lebensereignissen, nicht Verwaltungsprozessen.“ Dieser Perspektivwechsel schaffe Akzeptanz, Vertrauen und echte Effizienz. Entscheidend sei dabei weniger die Technologie als der kulturelle Wandel innerhalb von Behörden: Offenheit, Zusammenarbeit und ein neues Selbstverständnis des Staates als Dienstleister für Bürger:innen.
Auch Louisa Solonar-Unterasinger unterstrich die Bedeutung von Haltung und Kompetenz: „Digitalisierung ist kein Technikprojekt, sondern ein Kulturwandel. Wir müssen Technologie in die Breite bringen – sonst verlieren wir an Handlungsfähigkeit.“
Vertrauen, Transparenz und Zusammenarbeit als Fundament
Wie stark Vertrauen das Rückgrat einer digitalen Gesellschaft bildet, zeigte Harri Mansikkamäki, Head of International Business Development bei Gofore, am Beispiel des finnischen Portals Suomi.fi. Es bündelt nahezu alle Verwaltungsdienste des Landes auf einer Plattform – sicher, personalisiert und effizient. „Technologie ist das Einfache – die Herausforderungen liegen bei den Menschen, Organisationen und der Governance“, so Mansikkamäki. „Daten sind nicht das neue Öl – sie sind das neue Plutonium.“ Damit machte er klar: Die verantwortungsvolle Nutzung von Daten, ethische Standards und transparente Strukturen sind entscheidend, um Vertrauen langfristig zu sichern.
Auch in Österreich wächst die Einsicht, dass eine zukunftsfähige Verwaltung nicht nur effizient, sondern verständlich, sicher und bürgernah sein muss. Martin Bauer, Chief Digital Officer im Bildungsministerium, brachte es auf den Punkt: „Uns fehlt noch der ‚iPhone-Moment‘ der KI – das selbstverständliche User-Interface. Aber wir kommen Schritt für Schritt näher.“
Gofore in Wien: Digitalisierung für und mit Menschen
Mit der Eröffnung seines Wiener Standorts setzt Gofore ein klares Zeichen: Digitalisierung soll nicht nur funktionieren, sondern den Menschen dienen. Das Unternehmen will Organisationen in Österreich dabei unterstützen, digitale Lösungen zu gestalten, die Vertrauen schaffen, Arbeit erleichtern und den gesellschaftlichen Fortschritt fördern.
„Unsere Vision ist eine Digitalisierung, die stärkt statt ersetzt“, so Fuchs abschließend.
„Technologie darf nie Selbstzweck sein – sie soll das Leben einfacher, fairer und menschlicher machen.“
Weitere Informationen:
https://gofore.com/de/branchen/public-sector/
Kontakt:
Dipl.-Ing. Dominic Fleisch
Niederlassungsleitung Wien
dominic.fleisch@gofore.com
+43 6602458332
Gofore GmbH
Postgasse 8b
1010 Wien