Aktion Baum ist eine der gemeinnützigen Organisationen, die sich in ganz Deutschland für die Wiederbewaldung engagiert. Die Aufforstung ist wichtig, denn die heimischen Wälder leiden extrem unter dem Klimawandel, der Trockenheit und weiteren Belastungen, wie der massiven Borkenkäferproblematik.
Gofore engagiert sich mit einer Spende von 4.000 EUR für dieses Projekt. Mit dieser Summe wird das Pflanzen von 1.400 Setzlingen unterstützt. Gofore Mitarbeitende durften selbst mit anpacken und diese Setzlinge einpflanzen.
Auf gehts!
Am 8. November war es so weit. Unser Reisebus startete pünktlich um 7.45 Uhr vor unserem Münchener Büro. Die Mitarbeitenden aus unserem Braunschweiger Standort waren schon am Vortag mit der Deutschen Bahn nach München angereist.
Für Stimmung im Bus sorgte unsere brasilianische Mitarbeiterin Ana mittels Bluetooth-Box, Spotify-Playlist und Tanzeinlagen. Nach einer Fahrt durch die niederbayrische Landschaft, vorbei an Kuhweiden, Flughafen und Atomkraftwerk erreichten wir nach zwei Stunde Busfahrt unsere erste Etappe, das obere Schloss Arnstorf. Dort wurden wir schon von Ellen, unserer Betreuerin von Aktion Baum und dem Schlossherren erwartet.
Kleiner Exkurs in den bayrischen Barock
Das Obere Schloss Arnstorf ist ein Wasserschloss aus dem 17. Jahrhundert, in dem seit 150 Jahren die Grafen Deym residieren. Zur Zeit bewohnt der Schlossherr diese riesige Anlage zusammen mit seiner Mutter. Das Schloss ist normalerweise nicht zu besichtigen. Exklusiv für uns gab es eine Führung vom Besitzer – als Dank für unseren Beitrag zum Aufforsten des gräflichen Waldes.
Das Fundament des Schlosses besteht aus Eichenpfählen, die in den sumpfigen Boden gerammt wurden. Im feuchten Milieu kann das Eichenholz tausende Jahre überdauern. Die letzten Dürrejahre ließen den Grundwasserspiegel sinken, wodurch das Holz verrottet. So wird dieses Schloss wohl in absehbarer Zeit auch ein Opfer des Klimawandels.
Der vierkantige Bau lässt nicht ahnen, dass sich in seinem Innern ein prächtiger spätbarocker Raum findet, der sog. Kaisersaal. Im Jahr 1714 hatte Kaiser Karl VII. seinen Besuch angekündigt, um in der Umgebung auf Hirschjagd zu gehen. Aus diesem Anlass wurde der Saal mit Allegorien der damals bekannten vier Erdteile ausgemalt. Gekommen ist der Kaiser dann allerdings doch nicht.
Ein unerwartetes Bus-Dilemma
Unser eigentliches Ziel war eine Pflanzfläche im Wald bei Arnstorf. Die Route dahin verläuft vom Ort zuerst über die Landstraße und weiter über einen befestigten Fahrweg durch den Wald. Der Busfahrer äußerte dazu seine Bedenken. Dieses Ziel war in dieser Form nicht gebucht. Und durch den Wald kann der Reisebus nicht fahren. Mit Hilfe von Ellens Ortskenntnis konnten wir die Leiterin in der Bus-Zentrale dann doch überzeugen, die Fahrt wenigstens bis zum Abzweig des Waldwegs zu genehmigen, denn dort gab es eine Parkmöglichkeit für den Bus.
Ab in den Wald
Wir luden das Gepäck in Ellens Auto um und wanderten mit dem Spaten über der Schulter die restlichen 2 km zu Fuß zur Pflanzfläche. Hier stand schon ein Jeep und in seinem Anhänger warteten die 1400 Setzlinge auf uns. Nach kurzer Einführung schnappte sich jeder ein Bündel Setzlinge und ab ging es den Kahlschlaghang hinunter zur Pflanzfläche.
Wir arbeiteten in Teams von jeweils 2-3 Kolleg:innen. Loch ausheben, Baum einlochen, Erde darauf und andrücken. Und gleich der nächste Setzling. In einer halbwegs geraden Reihe den Hang abwärts. Sieben Teams in sieben Reihen parallel zueinander. Bei schönstem, fast hoch-sommerlichen Wetter.
Zwischendurch gab es eine leckere mitgebrachte Brotzeit zur Stärkung. Quiche, Salat und Apfeltarte vom Feinsten!
Nach dieser Pause verabschiedeten sich einige Mitarbeiter:innen. Sie mussten früher zurück nach Braunschweig reisen. Die anderen Teams arbeiteten sich weiter mit den Setzlingen den Hang abwärts. 600 neu gepflanzte Bäume waren es am Ende unseres Einsatzes. Die restlichen Setzlinge durften am nächsten Tag die Profis pflanzen.
Die Rückfahrt im Bus gestaltete sich deutlich ruhiger. Die körperliche Arbeit an frischer Luft machte sich dann doch bemerkbar.
