Die Servicegestaltung im öffentlichen Dienst ist in der Regel produktionsorientiert. Doch was aus Sicht der bereitstellenden Organisation funktionieren mag, kann die Inanspruchnahme der Dienstleistungen im Alltag kompliziert machen – und erst recht in umwälzenden Lebenssituationen, die den Umgang mit mehr als einer Behörde verlangen, beispielsweise bei der Ehescheidung.
Alternativ könnte sich das Dienstleistungsangebot am Menschen orientieren und typische Lebensereignisse bereits in der Planungsphase berücksichtigen. Dies erfordert jedoch eine ganzheitliche Sichtweise auf das Leben und die Bedürfnisse der Bürger:innen. Ein so umfassendes Bild können die traditionell der Entscheidungsfindung zugrundeliegenden Statistiken allerdings nicht liefern, wie auch Leena Viitasaari bemerkte, Planungsdirektorin von Finnlands drittgrößter Stadt Tampere.