Blog 14.1.2021

Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Paradigmenwechsel in der Mobilität

Schön, dass Du diesen Beitrag gefunden hast! Er enthält sicherlich gute Informationen, aber bedenke, dass er vor 3 Jahren geschrieben wurde.

Im Gegensatz zu vielen meiner Freunde aus der Kindheit war ich nicht besonders an Autos interessiert. Ich wusste wenig über sie und habe mich auch nie dafür interessiert. Zumindest nicht so sehr wie meine Freunde. Wenn sich die Diskussion also um Autos drehte, schaltete ich einfach ab und dachte an etwas anderes. Was mich jedoch extrem begeisterte, waren Computer. Ich kann mich noch gut an die Aufregung Mitte der neunziger Jahre erinnern, als ich von meinem ersten Sommerjob 7000 finnische Mark, rund 1700 Euro, angespart hatte. Mein Vater unterstützte mich mit weiteren 5000 und ich konnte mir die Komponenten für einen neuen PC mit Pentium-90-Prozessor kaufen. Seitdem hat sich viel verändert, aber nicht meine Begeisterung für neue Technologien.

Sechs lebensrettende Ziele für die neue Mobilität

Der Paradigmenwechsel zu elektrischen, vernetzten und automatisierten Fahrzeugen wird oft mit dem Aufkommen der Smartphones verglichen. Dies gilt nicht nur aus Anwendersicht, mit einem ausgezeichneten Nutzererlebnis des Geräts selbst, sondern auch aus Sicht eines Enabling-Effekts − da Smartphones eine Vielzahl neuer Nutzungen in allen denkbaren Bereichen ermöglicht haben.

Vom Computer über das Smartphone bis hin zur New Mobility − die Technologien, die sich jetzt in der Mobilität entwickeln, werden viele positive Dinge bewirken und diese werden größer sein, als wir heute vermuten können. Und sie werden notwendig sein. Die Wissenschaftler der Delft University1 haben sechs inspirierende Ziele skizziert, auf die wir uns zubewegen: Zero Emission, Zero Energy, Zero Congestion (Stau), Zero Accident, Zero Empty und Zero Cost. Lassen Sie uns diese anschauen.

  • Zero Emission − der Straßenverkehr ist für etwa 20 % der CO2-Emissionen in Europa verantwortlich. Diese Verschmutzung hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unsere Umwelt. Elektroautos verursachen keine Emissionen und nutzen erneuerbare Energiequellen. Die gesamte Umweltbelastung von Elektro-Fahrzeugen (einschließlich aller Materialien) beträgt etwa ein Viertel derer von Benzin- und Dieselfahrzeugen.
  • Zero Energy – Fortbewegung braucht Energie, aber es macht einen großen Unterschied, woher diese Energie stammt. Der sogenannte Well-to-Wheel-Prozess betrachtet die komplette Energie-Kette. Die benötigte Gesamtenergie, um ein Elektrofahrzeug zu bewegen, ist viel geringer als bei Fahrzeugen mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor. So ist es beispielsweise bereits möglich durch den Einsatz von Solartechnik energiepositive Fahrzeuge zu bauen.
  • Zero Congestion – Wir alle hassen es, im Stau zu stehen, und verlassen uns bereits stark auf Navigationsdienste, um einige davon zu vermeiden. Mit dem Aufkommen von gemeinsam genutzten Daten und vernetzten Fahrzeugen können wir uns in Richtung einer effizienteren Verkehrsführung bewegen. Wir sehen bereits viele interessante Geschäftsmodelle rund um gemeinsam genutzte Fahrzeuge und On-Demand-Ridesharing wie etwa MOIA, Share Now, BlaBlaCar und Kyyti).
  • Zero Accident – Menschliches Fehlverhalten verursacht rund 95 % aller Verkehrsunfälle. Schon jetzt fahren auf unseren Straßen moderne Autos, die intelligent genug sind, um uns zu helfen, Unfälle zu vermeiden. Letztlich werden wir erleben, dass uns das Auto selbstständig dorthin bringt, wohin wir wollen.
  • Zero Empty – Bisher sind die meisten privaten und gewerblichen Fahrzeuge nicht ausgelastet. 50 % der Logistikfahrzeuge fahren zum Beispiel ohne Ladung. Das bedeutet, dass sich große Chancen bieten, die Dinge effizienter zu gestalten.
  • Zero Cost – Wir haben viele verschiedene technologische Disruptionen gesehen, bei denen wir als Kunden einfach mehr Wert für weniger Kosten als zuvor erhalten. Heute können wir zum Beispiel ein Musikabo für zehn Euro im Monat abschließen und haben dafür 30 Millionen Songs in der Tasche. Erinnern Sie sich noch daran, wie es vor 25 Jahren mit der Musik war? Innovationen wie Mobility-as-a-Service und das Voranschreiten von Technologien werden letztlich zu einem außergewöhnlichen Kundennutzen, effektiveren Abläufen und geringeren Kosten für uns alle führen.

Willkommen New Mobility

Für diese neuen Fahrzeuge und Mobilitätsformen kann ich mich extrem begeistern. Die Ziele werden schnell erreicht werden, aber sie erfordern auch große systemische Veränderungen in Technologien, in neuen Geschäftsmodellen, in der Kultur, im menschlichen Verhalten und in der Politik.

Unsere Arbeit mit Kunden wie Aimo Park, E.ON und Virta sind der Beweis dafür, dass sich diese Teile nun zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Gofores evolutionäres Good-Growth-Konzept ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um diese Themen anzugehen. Es gibt noch viel zu tun, und diese Arbeit sollte gemeinsam angepackt werden. Das ist die Zukunft, auf die wir bei Gofore hinarbeiten. Willkommen New Mobility.

Referenzen

1 Rieck, F.G.; Machielse, C.; van Duin, J.H.R (2017). Automotive, the Future of Mobility.

New Mobility

Karl Nyman

Head of People Operations

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