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Produktivität steigern mit dem Value Creation-Modell

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Qentinel Finnland ist ein Teil der Gofore-Gruppe.

Beim Thema Digitalisierung geht es nicht nur um eine Veränderung im industriellen Bereich, sondern auch um neue Denk- und Arbeitsansätze. Die Digitalisierung und Erneuerung industrieller Bereiche umfasst eine ganze Reihe von Herausforderungen und Fragen, wie zum Beispiel: Wo setzt man an, welchen Ansatz soll man wählen und wie kann man den Faktor Mensch in den Wandel einbeziehen?

Siemens nimmt eine wichtige Rolle bei der Erneuerung der finnischen Industrie ein, die sich inmitten eines ständigen Wandels befindet. Obwohl Tätigkeiten in den Fabriken heutzutage weitestgehend mechanisiert und automatisiert ablaufen, muss der Prozess der Digitalisierung von Arbeitsabläufen und der Produktivitätssteigerung gründlich auf den Prüfstand gestellt werden.

Durchstarten Richtung Erfolg

Siemens setzte bei der Umsetzung der digitalen Revolution unter anderem in der Néstle Produktionsstätte in Puljonki an. In der ersten Projektphase ging es darum, ein umfassendes Verständnis für die Produktionsanlage und die verschiedenen Betriebsbereiche zu entwickeln. Dazu zählen Technologien, Prozesse, Praktiken und Modelle, sowie die Menschen, die im Mittelpunkt des Betriebs stehen.

Siemens verfügte bereits über das technische Know-how, das für die Umstellung erforderlich war, dieser Faktor war jedoch nur ein Teil des Ganzen. So wurde Qentinel Finnland beauftragt ein Tool zu entwickeln, das den Wert der verschiedenen Funktionen einer Produktionsanlage und die unterschiedlichen Faktoren, die ihren Betrieb beeinflussen, identifizieren konnte.

Die Zusammenarbeit startete von Beginn an nicht nur sprichwörtlich voll durch, als sich Vertreter von Siemens und Qentinel Finnland zufällig im Flugzeug trafen. Von da an kam eine Diskussion über wertorientierte Modellierung und die Möglichkeiten des Einsatzes eines Value Creation-Modells in vollen Gang.

Das Value Creation-Modell von Qentinel Finnland war dabei ideal, um die Produktionsanlage als Ganzes zu analysieren, da es große Einheiten vereinfacht und auf verständliche und detaillierte Weise abbildet. Das Modell unterstützt die Erstellung von Wertpfaden, die die Ursache-Wirkungs-Beziehungen verschiedener Einflussfaktoren analysieren – eine für Siemens hilfreiche Prozesssvisualisierung.

Abläufe in der Produktion verstehen

Die Kooperation startete mit ehrgeizigen Zielen. Der zugrundliegende Plan folgte einem international wegweisenden Modell, das sich vor allem auf die Ergebnisse der Digitalisierung und Modernisierung des Produktionswerks konzentriert. Es wurde untersucht, wie sich die Produktion entwickelte und wie effizient sie gemacht wurde.

„Unsere Kunden haben uns nicht für die Bereiche Automatisierung oder Digitalisierung engagiert, sondern haben das Thema Wert als Ganzes im Blick“, so Tuomas Humalajoki, Business Director bei Siemens.

In Workshops schufen die beiden Unternehmen gemeinsam einen Rahmen für das Wertschöpfungsmodell und definierten die Ursache-Wirkungs-Beziehungen der verschiedenen Arbeitsbereiche.

Ein Beispiel für diesen Fokus ist der definierte Wertpfad zur Sicherstellung der Prozesssicherheit. Mit zunehmender Prozessautomatisierung erhöhen sich Menge, Qualität und Verfügbarkeit der Prozessdaten. Dies wiederum führt zu einer Optimierung des Detaillierungsgrads der Prozessdaten, wodurch sich die Gesamtpräzision der jeweiligen Parameter erhöht. Der letzte Schritt im Wertpfad sind schließlich die Kosten, die alle Faktoren widerspiegeln, die Einfluss auf die Produktivität haben.

Die Wertpfade, die die Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen verschiedenen Vorgängen abbilden, zeigen Bereiche auf, die besondere Aufmerksamkeit und Entwicklungsanstrengungen benötigen. Das Nachverfolgen und Verbessern dieser Bereiche kann das Hauptziel – die Produktivitätssteigerung – maßgeblich beeinflussen.

„Dank unserer gemeinsamen Arbeit konnten wir unser Verständnis für den Kunden und die gesamte Produktionsanlage, sowie für externe Technologien und das Engineering deutlich verbessern“, so Humalajoki.

Mitarbeiter im Zentrum des Projekts

Obwohl das Hauptaugenmerk bei der Modernisierung des Werks auf der Verbesserung der Produktivität lag, war die wichtigste Ressource das Personal. „Zentrale Frage hierbei war, wie man die Rolle jedes einzelnen Mitarbeiters sichtbarer und relevanter machen könne“, erklärt Humalajoki.

Unerlässlich dabei war es die Mitarbeiter in die digitale Revolution einzubeziehen. Wenn die gesamte Belegschaft ein gemeinsames Verständnis für den Wert und die Wege, die diesen Prozess beeinflussen, entwickelt hat, ist es einfacher, die größeren, gemeinsamen Ziele mittels klarer Maßnahmen anzugehen.

Um das Value Creation-Modell realistisch und praxisnah zu halten, wurden die Mitarbeiter der Produktionsstätte an der Prozessgestaltung beteiligt. Sie tauschten sich in Workshops aus und Qentinel Finnland führte umfangreiche Interviews durch, um detaillierte Informationen über die Abläufe im Werk zu sammeln.

Das Value Creation-Modell half dabei, einen vereinfachten Überblick über die Produktionsanlage zu gewinnen und schuf Transparenz und Klarheit in verschiedenen Betriebsbereichen. Die Schlüssel-faktoren des Wertschöpfungsmodells sind wissensbasiertes Management und ein gemeinsames Verständnis zwischen allen Teams.

Ergebnisse sprechen für sich

Um die Produktivität der gesamten Produktionsanlage zu verbessern, wurden aus dem multi-dimensionalen System drei verschiedene Wertpfade identifiziert, die alle spezifischen Einfluss auf die Erreichung der Zielvorgabe hatten.

„Qentinel Finnland hat seinerseits eine wichtige Rolle dabei gespielt, ein globales Pilotprojekt dieser Größenordnung zu ermöglichen, und ich bin positiv überrascht von der Herangehensweise des Unternehmens und seiner Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen“, resümiert Humalajoki.

Beide Parteien haben sich im Rahmen eines offenen und ehrlichen Dialogs ausgetauscht, um einen erfolgreichen Kommunikationskanal zu schaffen. „Man kann die Expertise, Innovation und die positive Energie förmlich greifen, wenn wir an etwas Neuem arbeiten“, merkt Humalajoki abschließend an.

Insgesamt ist die Zusammenarbeit äußerst erfolgreich verlaufen. Das Value Creation-Modell ist derzeit in der Siemens-Produktion im Einsatz und dient als Werkzeug zur Unterstützung der kontinuierlichen Weiterentwicklung der betrieblichen Abläufe.

Qentinel Finnland hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, ein globales Pilotprojekt dieser Größenordnung zu stemmen, und ich bin positiv beeindruckt von der professionellen Herangehensweise des Unternehmens und dessen Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen

Tuomas Humalajoki, Business Director Industrial Services, Siemens

Highlights

Systematische Ermittlung der Wertschöpfung

Die Ermittlung der Ansatzpunkte für die Wertschöpfung innerhalb der komplexen Produktionsanlage zeigen eine eindrucksvolle Wirkung

Vereinfachung komplexer Zusammenhänge

Die Aufteilung und Vereinfachung großer Einheiten zeigte Handlungsfelder auf, die sich weiterentwickeln ließen

Steigerung der Produktivität

Systemische Entscheidungsfindungsmethoden dienten als Werkzeuge zur kontinuierlichen Produktivitätssteigerung

Neugierig geworden? Dann nimm Kontakt auf.

Maximilian Wolff

Intelligente Industrie

maximilian.wolff@gofore.com

+49 174 778 5063

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