Aimo Park – Cloud

Neue Infrastruktur für cloudbasierte Park-Lösungen

Aimo Park – Cloud

Zum Hintergrund: Aimo Park ist der führende Anbieter von Parklösungen in den „Nordics”, den nordeuropäischen Staaten Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden und darüber hinaus Vorreiter bei der digitalen Transformation im Bereich Verkehrsstau- und Parkraumlösungen. Das Unternehmen bietet hochmoderne, funktionsreiche Systeme für mobile Endgeräte, Web und Automaten an. Es ermöglicht automatisches, halbautomatisches oder manuelles Parken für Verbraucher sowie Business-Kunden wie Wohnungsgesellschaften und Vermieter von Parkhäusern oder anderen Parkeinrichtungen. Bereits als Q-Park bekannt, wurde das Unternehmen 2019 in Aimo Park umbenannt, nachdem die japanische Sumitomo Corporation Q-Park in Schweden, Norwegen und Finnland übernommen hatte.

Projektübersicht

Der Zweck dieses umfangreichen Projekts ist die Ausgliederung der bestehenden IT-Systeme aus der Q-Park-Gruppe und deren Ersatz durch Aimo Parks eigene Systeme, die der neuen Organisation zugutekommen sollen.

Die bisherigen entwickelten Lösungen von Q-Park Finnland wurden als Basis für die zukünftige Software-Lösung festgelegt, die die wachsenden Anforderungen der neuen Organisation unterstützen sollen. Die vormals Finnland-spezifische Lösung wird um die Bedürfnisse der Aimo Park Organisation in den gesamten „Nordics“ erweitert.

Gofore Plc arbeitet bereits seit 2016 mit Q-Park zusammen. Das „Carve-out“ begann Ende 2019 und wird auch 2021 fortgesetzt. Das System wird dabei so umgesetzt, dass die Entwicklung der aktuellen Lösungen während des Prozesses normal weiterläuft und die Systeme schrittweise auf die neue Infrastruktur migriert werden.

Herausforderung

Bisher wurde der größte Teil der Infrastruktur bei Bedarf aufgebaut, beispielsweise wenn neue Dienste hinzukamen oder die Nutzung sich verstärkte. Dies wurde bisher manuell verwaltet und es gab viele wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den Ressourcen. Das Monitoring der Dienste war teilweise umständlich und horizontale Skalierung keine praktikable Option. Aufgrund der nicht standardisierten Infrastrukturarchitektur dauerte die Fehlerbehebung häufig unverhältnismäßig lange.

Schon vorher setzte man auf Amazon Web Services (AWS) als Cloud-Anbieter. Tools und Dienste wie IAM, S3, EC2 und RDS wurden erfolgreich für die Bereitstellung und den Betrieb von Aimo Park-Anwendungen eingesetzt. Der am meisten genutzte Dienst war „Elastic Beanstalk“, mit dem sich viele mühsamen Entwickleraufgaben automatisieren ließen. Zu Beginn reichte diese Lösung aus, die wachsende Popularität der Aimo Park-Dienste und die Einführung eines wesentlich größeren Entwicklerteams machte jedoch eine detailliertere und transparentere Cloud-Infrastruktur-Lösung erforderlich.

Lösung

Aimo Park wählte Gofore Plc als den alleinigen Partner aus, um die Neugestaltung der bestehenden Cloud-Infrastruktur umzusetzen. Gemeinsam entschieden wir, dass die beste Vorgehensweise darin besteht, die Infrastruktur von Grund auf neu aufzubauen und die laufenden Dienste nach und nach auf die neue Plattform zu migrieren. Das Ziel lautete dabei, alle Dienste in Containern zu bündeln und auf ein Microservice-Modell umzustellen. Um sich an die DevOps-Methodik zu halten, wurde dies zusammen mit den Entwicklern durchgeführt und sichergestellt, dass der gesamte Lebenszyklus der Anwendung transparent ist. Ein weiterer Erfolgsbaustein war der Einsatz von Agilen Entwicklungsmethoden.

Schwerpunkte der Neugestaltung:

• Account-Struktur
• Identitäts- und Zugriffsmanagement
• Automatisierung der Infrastruktur
• Containerisierung
• Überwachung der Infrastruktur (Monitoring)
• Zentralisiertes Logging
• Continuous Integration & Continous Deployment

Zu Beginn wurde eine neue AWS-Account-Struktur erstellt, um Umgebungen und Workloads sauber voneinander zu trennen. Die Identitäts- und Zugriffsverwaltung wurde von den eigentlichen Anwendungs-Workloads getrennt und die Workloads wurden in Development-, Staging- und Produktionsumgebungen unterteilt. Alle diese Bereiche wurden unabhängig voneinander gehalten, um unnötige Abhängigkeiten zu vermeiden. Außerdem wählte man eine besser passendere AWS-Region aus.

Die Cloud-Infrastruktur wurde nach den Prinzipien von „Infrastructure-as-Code“ mittels Terraform aufgebaut. Der resultierende Code war in hohem Maße selbstdokumentierend. Manuelle Arbeiten reduzierten sich auf ein absolutes Minimum, stattdessen wurden alle Änderungen an der Infrastruktur durch CI/CD-Pipelines durchgeführt. GitLab wurde benutzt, um die Pipelines sowohl für die Infrastruktur als auch für alle Anwendungsimplementierungen zu erstellen.

Nach einer gründlichen Evaluierung wählte man „Datadog“ als zentralisierte Überwachungs- und Protokollierungslösung aus. Wichtig war dabei nicht nur Metriken und Logs der Infrastruktur und Anwendungen an einem Ort zu verwalten, sondern auch den erforderlichen Administrationsaufwand auf ein Minimum zu beschränken. Automatische Warnsysteme wurden in eine interne Kommunikationsplattform integriert, um die Reaktionszeiten von etwaigen Ausfällen zu verkürzen und die Fehlersuche zu erleichtern.

Vorteile

Mit der neuen Cloud-Infrastruktur und den darin laufenden Anwendungen wurden alle Ziele, die Ende 2019 gesetzt wurden, erreicht. Die Dienste sind jetzt nicht nur stabiler und in der Lage, kurzfristig zu skalieren, sondern ihr gesamter Lebenszyklus ist nun auch gemäß den Prinzipien von CI/CD transparent gestaltet. Die Entwickler können die Verantwortung für die Anwendungen während des gesamten Lebenszyklus übernehmen, von der Planung und Codierung bis hin zu Produktions-Releases und Monitoring.

Viele der Dienste wurden in kleinere Anwendungen aufgeteilt. Dies war unter anderem dadurch möglich, dass die neue Cloud-Infrastruktur speziell mit Blick auf serviceorientierte Architektur und Microservices konzipiert wurde. Von nun an lassen sich völlig neue Dienste, unabhängig von deren technischen Anforderungen, einfach hinzufügen.

Zuverlässigkeit und Leistungseffizienz waren wichtige Faktoren beim Entwurf und Aufbau der Infrastruktur. Als Ergebnis sind die Services größtenteils selbstreparierend und können automatisch skalieren, ohne dass manuelle Arbeiten oder Eingriffe erforderlich sind. Ausfallzeiten lassen sich zudem auf ein notwendiges Mindestmaß beschränken. Darüber hinaus nutzt jeder Dienst nur die Rechenressourcen, die er benötigt, und es ist nicht erforderlich Ressourcen für Peak-Zeiten zu überdimensionieren, was wiederum sehr kosteneffizient ist.

Die Entwicklung geht seitdem weiter − sowohl mit der Verbesserung der Infrastruktur als auch der darauf laufenden Services. Es zeigt sich, dass die Arbeit der vergangenen Monate bereits zu einer sicheren, belastbaren und effizienten Infrastruktur auf Basis von Cloud-Lösungen geführt hat.

Wir sind sehr zufrieden mit Gofores Beitrag vom frühen UX-Design bis hin zur Implementierung, Produktion und Wartung. Aimo Park hat extrem hohe Ziele bei der Digitalisierung von Dienstleistungen und unser Anspruch lautet, hier führend zu sein. Wir glauben, dass wir dies gemeinsam mit Gofore erreichen werden.

Marko Tapaninaho, Head of Developement and Operations, Aimo Park

Highlights

Transparenter Lebenszyklus der Anwendung

Ermöglicht es Entwicklern, die volle Verantwortung für den Code zu übernehmen

Cloud-basierte Plattform

Entwickelt zur Unterstützung serviceorientierter Architekturen und Microservices

Sich selbst reparierende Infrastruktur

Skalierbar, um die ständig wachsende Kundennachfrage zu erfüllen

Neugierig geworden? Dann nehmen Sie Kontakt auf.

Karl Nyman

Head of People Operations

karl.nyman@gofore.com

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